Rezension: „Over the moon“ - Samantha Joyce



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Titel: „Over The Moon - Liebe wie im Film“

Autorin: Samantha Joyce

Verlag: Goldmann Verlag

Übersetzung: Aus dem Amerikanischen von Nicole Hölsken

ISBN: 978-3-442-28672-4

Preis: 12,00€ [D], 12,40€ [A], 17,90 CHF

Erschienen: 16.07.2018

Originalverlag: Pocket Star Books

Originaltitel: „Dealing in Deception“

Seiten: 336

Klappentext:

„Die bildschöne Veronica Wilde ist Schauspielerin der etwas anderen Art. Für eine großzügige Gage schlüpft sie in jede Rolle. So spielt sie etwa die neue Freundin oder Geschäftspartnerin, um ihren Klienten zum Erfolg zu verhelfen. Als sie auf Baxter trifft, dem es nicht gelingt, Investoren für seine gemeinnützige Geschäftsidee zu finden, ist es Hass auf den ersten Blick. Doch als Veronica seinen Auftrag annimmt, wird schnell klar, dass Hass und Liebe nur allzu dicht beieinanderliegen. Denn Baxter ist alles andere als der gutmütige Trottel, für den Veronica ihn hält, und sie selbst verbirgt unter ihrer harten Schale ein gebrochenes Herz … 

Rezension:

Möglicherweise kennt ihr die typischen Bücher mit dem Bad Boy und dem netten Mädchen von nebenan, welches das Leben des Jungen auf den Kopf stellt und ihn zu einen besseren Menschen macht. Er ist total verkorkst, gemein, rebellisch und emotional kaputt, aber beide verlieben sich in einander, realisieren es zu Beginn nicht und gehen somit erst in dieser Liebe unter, um dann am Ende natürlich „Bis-an's-Ende-ihrer-Tage-glücklich“ zu werden. Der Bad Boy ist dann ein Good Boy und beide haben eine ansehnliche Zukunft, obwohl die Vergangenheit eine Katastrophe war. Alles ist total vorhersehbar und stereotypisch. Nun ja, in „Over The Moon“ ist es eigentlich genau das Gleiche, nur dass hier das Mädchen ein „Bad Girl“ ist und der Junge ihr Leben verändert. Korrigiere, Frau und Mann, beide sind erwachsen.

Es gibt tatsächlich nichts, was mir an diesem Buch gefallen hat. Entschuldigt: das Cover ist echt schön, aber das war's dann auch schon. Ich hatte das Gefühl, als würde ich eine schlechte Fanfiction Geschichte lesen, die für 12-jährige Mädchen geschrieben worden ist. Wahrscheinlich zielt es aber auch genau auf diese Personengruppe ab, denn das lässt sich ja immer gut verkaufen. Außerdem gibt es nichts, was darauf hinweist, dass es teilweise sehr intime Stellen gibt, was mich zugegebenermaßen etwas abgeschreckt hat. Die Erzählperspektive ist schlecht ausgewählt, weil man sich durch diese noch weiter vom Geschehen entfernt fühlt als sonst schon. Es gibt Bücher, in denen über Drachen geschrieben wird und sich trotzdem alles sehr real und detailliert beschrieben ist, in welche man sich so hinein gesogen fühlt, dass man fast benannte Drachen berühren könnte. „Over The Moon“ könnte so tatsächlich im wahren Leben passieren, aber ich habe selten ein Buch gelesen, worin sich alles so gestellt und aufgezwungen angefühlt hat. Keine Nähe, schlechte Beschreibungen und Dialoge, von denen ich Kopfschmerzen bekommen habe

Sich durch ein Buch zu quälen und darauf zu hoffen, dass es besser wird, es im Endeffekt aber nur schlimmer wird, ist wohl eines der schlimmsten Dinge, die man über ein Buch sagen kann. Die Protagonisten sind unsympathisch und die vermeintlich romantischen Stellen haben einiges Augenrollen verursacht.

Es ist sehr schade, dass mich das Buch so enttäuscht hat, denn ich hatte mir ziemlich viel davon erhofft. Leider kann ich „Over The Moon“ nicht empfehlen, denn selbst eine Liebe wie im Film ist nicht so gestellt und unangenehm, wie die in dem Buch. Des Weiteren bin ich mir ziemlich sicher, dass es zwischen den Büchern „Over The Moon“ und „Among The Stars“ von Samantha Joyce eine Verbindung gibt, da beide den erweiterten Titel „Liebe wie im Film“ haben und „Among The Stars“ vor „Over The Moon“ erschienen ist. Zwar kommt Veronica Wilde in „Among The Stars“ vor, ist dort allerdings nicht die Protagonistin. Die Bücher sind womöglich nicht voneinander abhängig und ich werde mir ganz bestimmt nicht noch eine Veronica Wilde Story antun.

Aber wie ich gerne sage: Es ist immer gut, sich einen eigenen Eindruck zu verschaffen, denn mein Geschmack entspricht nicht dem, den andere haben. Möglicherweise ist diese Art von Buch ja genau euer Geschmack und ihr wart schon super lange auf der Suche nach solch einer Geschichte!

Nun gut, das war es dann auch schon von mir. Bis zum nächsten Mal und danke an Randomhouse!

Eure Chantii 💗


(Foto: Chantal Hilfer, Instagram)

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