Rezension: „Wicker King“ - Kayla Ancrum
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Titel: „Wicker King“
Autorin: Kayla Ancrum
Verlag: dtv Junior
Übersetzung: Aus dem Amerikanischen von Uwe-Michael Gutzschhahn
ISBN: 978-3-423-76233-5
Preis: EUR 16,95 € [DE], EUR 17,50 € [A]
Erschienen: 21.09.2018
Originaltitel: „The Wicker King“
Seiten: 320
Klappentext:
„Lass
dich mitnehmen in die Welt von Jack und August! Aber gibt es sie
wirklich?“
„Ein
Brand in einer alten Lagerhalle. Am Tatort zwei Siebzehnjährige,
einer davon (der vermutliche Brandstifter) mit Verbrennungen, die
beide in die Psychiatrie eingeliefert werden. Einige Monate zuvor: In
der Schule hängen August und Jack mit völlig verschiedenen Typen
rum, privat verbindet die beiden aber seit Langem eine intensive
Freundschaft. Doch Jack, Vorzeigeschüler, Spitzensportler,
Mädchenschwarm, entwickelt immer stärkere Halluzinationen und
driftet mehr und mehr in eine Fantasiewelt ab. In dieser ist er der
König, der »Wicker King«, und August ist sein Ritter. Um Jack nah
zu bleiben und zu verhindern, dass dieser sich endgültig in seiner
Scheinwelt verliert, lässt sich August auf das Spiel ein: Er begibt
sich gemeinsam mit Jack in dessen Fantasiewelt hinein und steuert sie
beide damit genau auf die Katastrophe zu, die er verhindern wollte.“
Rezension:
Manchmal gibt es keine Worte, um ein
Gefühl zu beschreiben. Manchmal möchte man jemanden berühren und
so das Gefühl einfach weitergeben. Und so ergeht es mir mit „Wicker
King“ - im positiven Sinne.
Ich weiß gar nicht, wo ich mit meiner
Lobeshymne anfangen soll. Jeder Aspekt dieses Werks ist
unbeschreiblich clever ausgeklügelt, jedes einzelne Kapitel ist
einzigartig berührend. Mir schwirren so viele Wörter im Kopf herum,
dass es schwierig ist, mit ihnen Sätze zu bilden. Ich bin sprachlos.
Ich möchte die Autorin umarmen und ihr nicht nur für dieses Werk
danken, sondern auch sagen, wie viel Respekt ich für ihre Arbeit
habe. Mit „wenigen“ Worten in einem Kapitel so viele Emotionen zu
erregen ist einfach spektakulär.
August und Jack sind beste Freunde seid sie denken können und wie in jeder Kinderfreundschaft gibt es viel Fantasie. Was sind Kinder denn auch schon ohne Fantasie? Aber wie viel Fantasie ist zu viel? Wann hört es auf mit der Fantasie und wann beginnt das rationale Denken? Und was ist, wenn es gar keine Fantasie mehr ist, sondern zur brutalen Realität wird?
August und Jack sind beste Freunde seid sie denken können und wie in jeder Kinderfreundschaft gibt es viel Fantasie. Was sind Kinder denn auch schon ohne Fantasie? Aber wie viel Fantasie ist zu viel? Wann hört es auf mit der Fantasie und wann beginnt das rationale Denken? Und was ist, wenn es gar keine Fantasie mehr ist, sondern zur brutalen Realität wird?
Zwei junge Menschen, die die Folgen von
Vernachlässigung ertragen müssen. Die die Folgen von
Vernachlässigung sind. Zwei junge Menschen, die ein bisschen mehr
als andere leiden müssen, weil das Leben es so entschieden hat. Weil
das Leben manchmal auf schmerzhafteste Art unfair ist.
Wenn man sich nicht mehr auf die Menschen verlassen kann, die einem eigentlich den Weg ebnen sollten, um sich nicht zu verlaufen, auf wen soll man sich dann sonst noch verlassen? Wer hilft einem, sich in der großen weiten Welt zurechtzufinden?
August und Jack, voneinander abhängig wie Yin und Yang, tun sich gegenseitig gut wie schlecht, versuchen irgendwie, in mitten eines großen Chaos', einen eigenen Weg zu finden. Einen eigenen Weg zu erschaffen, während beide in eine Welt driften, die kaum gefährlicher sein könnte. Was ist noch richtig? Was ist real?
Wenn man sich nicht mehr auf die Menschen verlassen kann, die einem eigentlich den Weg ebnen sollten, um sich nicht zu verlaufen, auf wen soll man sich dann sonst noch verlassen? Wer hilft einem, sich in der großen weiten Welt zurechtzufinden?
August und Jack, voneinander abhängig wie Yin und Yang, tun sich gegenseitig gut wie schlecht, versuchen irgendwie, in mitten eines großen Chaos', einen eigenen Weg zu finden. Einen eigenen Weg zu erschaffen, während beide in eine Welt driften, die kaum gefährlicher sein könnte. Was ist noch richtig? Was ist real?
Noch nie habe ich ein Buch gelesen,
welches so gestaltet ist, wie „Wicker King“. Mit Jacks
abnehmender Fähigkeit, seine Welt von der unserer unterscheiden zu
können, mit der zunehmenden Gefahr, in der sich Jack und August
begeben, werden die Seiten des Buch immer dunkler, bis sie am Ende
ganz schwarz sind. Immer wieder begegnen dem Leser verschiedene
Bilder und Illustrationen, die das Buch noch lebendiger machen, als
es ohnehin schon ist. Dazu die Darstellung der Charaktere mit
Abzügen von Polaroids und der Gestaltung des Covers mit Gold –
welches eine bedeutende Rolle in „Wicker King“ spielt – macht
das ganze Werk an sich noch viel ansprechender und beeindruckender.
Am liebsten wäre ich in die Geschichte hinein gesprungen und hätte
irgendwie geholfen.
„Wicker King“ behandelt ein
empfindliches Thema und Kayla Ancrum hätte es nicht besser machen
können. So tief berührend und so schmerzvoll ehrlich und wahr sind
nicht viele Bücher. Auch jetzt noch, nach dem Lesen, schmerzt mir
das Herz, aber ich könnte es gleich nochmal in Angriff nehmen.
Ich empfehle dieses Buch eigentlich jedem. Jedem, dem die Augen geöffnet werden muss und jedem, der sich in dieser erdrückenden Welt verstanden fühlen möchte. Jedem, der sich mal alleine und hilflos fühlt und denkt, dass er/sie alles falsch machen würde. Jedem, der sein Herz an ein weiteres Buch verlieren möchte.
Ich empfehle dieses Buch eigentlich jedem. Jedem, dem die Augen geöffnet werden muss und jedem, der sich in dieser erdrückenden Welt verstanden fühlen möchte. Jedem, der sich mal alleine und hilflos fühlt und denkt, dass er/sie alles falsch machen würde. Jedem, der sein Herz an ein weiteres Buch verlieren möchte.
Ein aufrichtiges Dankeschön an Dtv für
die Zustellung und ermöglichte Besprechung von „Wicker King“.
Ich schätze es sehr und bin zutiefst froh, dass ich die Möglichkeit
hatte, dieses Buch lesen zu können.
Eure Chantii 💗
Eure Chantii 💗
(Foto: Chantal Hilfer, Instagram) |
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