Meine fünfzehnte Woche: 21.10.2019 - 27.10.2019

Frei frei frei



Meine erste freie Woche bei der neuen Familie! Da ich sonst nicht so viel Zeit habe, wollte ich auf jeden Fall so viel wie möglich von meiner Bucketlist abarbeiten. Und das tat ich auch. Rattern wir das mal ab!

Am Montag nahm ich die Tube nach King's Cross und besuchte dort in der Umgebung die British Library, die – um ehrlich zu sein – ziemlich enttäuschend war. Für alle Räume, außer zwei, brauchten man einen Pass, für den man sich registrieren lassen müsste. Und es war tatsächlich mehr Museum als Bibliothek. Danach aß ich etwas in Pret A Manger und machte mich auf den Weg zum British Museum. Auf meinem Weg dahin besuchte ich zwei Buchläden, Judd und Skoobs, aber leider habe ich keine guten Bücher für mich gefunden. Das British Museum war riesig und hat eine Menge Zeit gekostet, es war ganz interessant, aber ich sag gerne: Museen sind kein Spaß mit mir. Ich lauf schnell durch und bin froh, wenn ich fertig bin. Und weil ich danach noch Zeit hatte, lief ich den ganzen Weg nach Mayfair, bis ich abends dann nach Hause fuhr.









Das schönste an der ganzen Woche war, dass ich aufstehen und nach Hause kommen konnte, wann ich wollte. Aber mein Highlight der Woche war der Dienstag. Es war wunderschönes Wetter und ich lief von morgens bis abends durch London, geschlagene 23km und 31K Schritte schaffte ich. Danach war ich zwar halbtot, aber es war einer der besten Tage in England in meiner ganzen Zeit hier.

Mein Startpunkt war Sloane Square, dann wollte ich die Saatchi Gallery sehen, aber die war leider geschlossen. Also lief ich die King's Road runter, besuchte Waterstones und The End Of The World Bookstore (wieder keine Bücher gekauft), lief King's Rad wieder hoch, trank Kaffee bei Hagen (sie behaupten, es sei der beste Kaffee, den man bekommen kann, ich stimme da nicht so zu; aber schöne Inneneinrichtung) und machte mich dann auf die Suche nach der Oscar Wilde Blue Plaque, die ich dann auch ein paar Minuten später fand. An der Themse setzte ich mich auf eine Bank und genoss mein mitgebrachtes Mittagessen, was wirklich sehr entspannend war.

Daraufhin überquerte ich die Albert Bridge und besuchte den Battersea Park. Der Battersea Park war ein Traum, für mich sogar schöner als der Hyde Park. Die Farben des Herbsts, die Sonne schien, die Aussicht war atemberaubend, es war überhaupt nicht überfüllt und die verschiedenen Hotspots im Park waren beeindruckend. Außerdem sah ich ein Promotion Leaflet für Niall Horans neue Single „Nice To Meet Ya“ und hörte meine Lieblingsmusik über meine Kopfhörer.

Danach lief ich bis zum Southbank Center an der Themse entlang und beobachtete den Sonnenuntergang. Als es dunkel wurde lief ich zum Piccadilly Circus und machte dort eine kurze Pause, um mir die große Werbetafel anzuschauen. Ja, dann konnte ich auch nicht mehr laufen und fuhr endlich nach Hause. Ein echt toller Tag.














Mittwoch war ich dann halbtags nicht mehr alleine, denn Megan begleitete mich. Wir besuchten Little Venice, aßen eine Menge Mist und dann machte sie sich auch wieder auf den Weg nach Hause, da sie wieder arbeiten musste. Ich hingegen ging in den Regent's Park, vergrub mein Gesicht in einem Buch während ich hindurch lief und endete dann in Camden, wo ich aber auch nur kurz blieb. Ich nahm die Tube zur Waterloo Station und spazierte daraufhin zur London Bridge Station. Als ich später Zuhause ankam stellte sich die Ruhe ein und ich verließ bis Freitag Morgen nicht mehr das Bett. Zu meinem Glück, denn Donnerstag regnete es fürchterlich den ganzen Tag lang.










Dann war auch schon Freitag und die Woche gefühlt vorbei. Morgens ging ich das erste mal seit einer Weile wieder ins Fitnessstudio, was aber eher schlecht als recht lief, da die Motivation noch irgendwie fehlte. Am Nachmittag traf ich mich mit meinem Au-Pair Freund (Tom) und gemeinsam saßen wir in einem deutschen Café in South Kensington, tranken dort Kaffee und aßen Bretzel (für mich) und Bratkartoffeln (für ihn). Danach, für unser Abendessen, holten wir uns chinesische Nudeln bei Chopstix, wo wirklich unfreundliche Mitarbeiter arbeiteten. Mit unserem Essen gingen wir einfach spazieren und weil mir der Dienstag so gut gefallen hatte, führte ich ihn nach Chelsea und zum Battersea Park. Ein langer, aber guter Tag und ich war früher Zuhause als gedacht!






Der Samstag war leider ein regnerischer Tag, den meine Freunde und ich in Brixton und hauptsächlich in Costa verbrachten, Wir quatschen ganz viel, aßen bei Mecces und tranken heiße Schokolade. Ich fuhr etwas früher nach Hause, da ich X Factor sehen wollte, aber als ich nach Hause kam stand die Vordertür offen und der Tisch im Wohnzimmer war verschoben. Ich – ungelogen – schnappte mir ein Messer, rief meine Mama an und durchsuchte jede Ecke des Hauses zweimal. Im Endeffekt hatte ich die Tür nicht richtig zugezogen und meine Gastfamilie hatte am Freitag vor ihrer Abreise den Tisch für den Elektriker verschoben. Hatte ich trotzdem Angst? Unbedingt. Unfassbar schlimme und große Angst. Selbst am nächsten Tag war ich noch ängstlich, aber im Endeffekt ist rein gar nichts passiert. Ich war auf jeden Fall froh, dass meine Gastfamilie am Sonntag Abend wiederkommen würde.


Ja, für Sonntag war eigentlich geplant, dass Ellen und Megan mich besuchen kommen sollten, aber dann haben mir die beiden abgesagt und ich bin Zuhause geblieben. Stattdessen habe ich den Haushalt gemacht, Zeit auf Netflix verschwendet und an meinem neuen Blog gearbeitet. Also ein guter und entspannter letzter Tag. Zwar wäre ich gerne raus gegangen, aber drinnen war es auch gut. Gegen 17:00 Uhr kam dann auch schon meine Gastfamilie zurück, ich sagte Hallo und verkroch mich dann auch schon wieder in meinem Zimmer.

Diese Woche war sehr ereignisreich und anstrengend, aber es war eine wirklich tolle Woche. Aber um ehrlich zu sein, die Kinder und meinen Tagesrhythmus habe ich schon vermisst. Das frühe Aufstehen ganz bestimmt nicht, aber jetzt kann sich meine Routine langsam wieder einführen.

Eure Chantii 💗

Kommentare

Beliebte Posts