Rezension: „Eve Of Man - Die Rebellin“ - Tom Fletcher, Giovanna Fletcher

 



Titel: „Eve Of Man - Die Rebellin“ (Zweites Buch)

Originaltitel: „The Eve Illusion“ (Book 2)

Autoren: Tom Fletcher, Giovanna Fletcher

Übersetzung: Friedrich Pflüger

Originalverlag: Penguin Books

Verlag: dtv, Reihe Hanser

ISBN: 978-3-423-64063-3

Preis: 18,95€

Erscheinungsdatum: 13.11.2020

Seiten: 336

Bewertung: ★★★/★★★★★

Klappentext:

„Eve - Sie ist die Zukunft der Menschheit“

„Eve, die letzte Frau der Menschheit, konnte mihilfe von Bram aus dem Turm, in dem sie seit ihrer Geburt gefangen war, fliehen. Und damit hat sie das System, das sie manipuliert, unterdrückt und instrumentalisiert hat, verlassen. - Aber auch die Mütter, die sie 16 Jahre geliebt und versorgt haben. Für einen kurzen Moment ist die Freiheit greifbar. Doch die Welt, die Eve nicht kennt, ist ein gefährlicher Ort. Als sich das Netz der Verfolger immer enger um sie zuzieht, muss sich Eve fragen, ob sie nicht ein Gefängnis gegen ein anderes getauscht hat. Wieder will man sie für eigene Zwecke einspannen. Eve und Bram müssen sehr genau schauen, wem sie vertrauen. Und auf Eve lastet darüber hinaus die Verantwortung, die sie als letzte Frau für die Menschheit hat.“

Rezension:

Der lang ersehnte zweite Teil der „Eve Of Man“-Reihe ist endlich da! - Und er verspricht viel. Also, was erwartet uns? Ein großer Kampf? Eine Rebellion? Vielleicht sogar eine Revolution? Werden Eve und Bram ein Paar? Bekommt Eve ein Baby oder wird der Plan aus dem Fenster geworfen? Was passiert mit den Müttern? All unsere bisherigen Fragen werden in „Eve Of Man - Die Rebellin“ beantwortet.

Bereits das Cover und der Titel sind ansprechend. Einladene Farben und ein Symbol (wie schon beim ersten Band), welches Hoffnung, Mut und Tapferkeit verspricht - jede gute Dystopie hat ein Symbol (z.B. „Hunger Games“). Hinzu kommt die Verwendung des Wortes „Rebellin“, da baut sich in jedem Leser und jeder Leserin ein bisschen Spannung und Interesse auf. Wer liebt denn auch keine gute Heldengeschichte? Darüberhinaus findet man ein Licht aus der Ferne auf der linken Seite des Covers, strahlend auf die letzte Frau der Welt. Da kribbelt es einem in den Fingern, die Geschichte weiterzulesen und herauszufinden, was weiterhin mit Eve passieren wird.

Der Klappentext verrät schon einiges, dennoch nicht  zu viel, eine tolle Balance. Was im Klappentext steht, kann auch genau so erwartet werden.
Zu „Eve Of Man - Die Letzte Frau“ hatte ich bisher leider keine Chance dazu, eine Rezension zu schreiben, aber wenn ich müsste, dann würde ich sagen, dass im ersten Band die Basen gelegt worden sind. Charaktere wurden vorgestellt, die Bösewichte, Helden und das Volk wurden genannt und beschrieben, dem Leser wird das Konzept der Geschichte klargemacht und alles arbeitet daraufhin, dass Eve herausfindet, dass das System, in dem sie lebt, nicht das ist, was sie bisher glaubte, dass sie jemanden lieben will und dass sie irgendwie aus diese Manipulation ausbrechen muss. Beide Bände enden mit wirklich guten Cliffhangern, aber von den Storylines bin ich nicht 100% begeistert. Obwohl ich sagen muss, dass der zweite Teil immerhin besser ist, als der erste. Im ersten Teil war, meiner Meinung nach, wenig bis kaum Spannung, im Zweiten ebenso, allerdings mit mehr Schockern, was die Handlung sehr viel interessanter gemacht hat.

Bram hilft Eve aus dem Dom zu fliehen, sie küssen sich vor aller Welt und springen dann ins Nichts. Cliffhanger, Ende, Beginn des zweiten Buches. Es folgen Spoiler.
„Eve Of Man - Die Rebellin“ wechselt zwischen drei verschiedenen Sichtweisen: Bram, Eve und Michael. Eine kleine Auffrischung: Michael ist der Guard, der Eve in den Aufzug gezogen hat und der Charakter, der wahrscheinlich die größte Eentwicklung erlebt. Seine Mission ist es, seinen Ruf wiederherzustellen und Eve erfolgreich zu fangen und zurückzubringen. Bram will Eve beschützen und warten, bis sich die ganze Aufregung gelegt hat, und Eve... Eve hat ihre eigenen Pläne. Sie will nämlich ihren Vater, der bei ihrer Rettung gefangen genommen wurde, aus den grausamen Fängen, die einst sie ausgenutzt haben, befreien. Die Rollen verschieben sich, Eve ist nun die neue Anführerin. Doch bevor sie ihren Plan umsetzen kann, erfolgt ein Angriff, ihre neue Familie wird festgenommen und zurückbleiben Eve und Bram. Allerdings nur bis Michael sie findet. Die beiden finden schnell heraus, auf welcher Seite ihr Gegenüber steht und schon bald befinden sie sich zurück in Eves persönlichem Gefängnis. Ein Ort, an dem brutale Tode durchgeführt werden und die Michael alle miterlebt hat. Mit ihrer Ankunft hören die Qualen nicht auf und alle drei finden auf grausamer Weise heraus, wer hinter all dem Schrecken steht. Eine weitere Flucht steht ihnen bevor, doch ob sie am Ende Eves Vater retten und ob sie entfliehen können, das müsst ihr dann wohl selber nachlesen.

Die Handlung an sich hat viel Potenzial, sie ist spannend und aufregend und ich musste einfach wissen, wie es endet. Aber, ich persönlich glaube, dass die Autoren die Spannungskurven irgendwie versäumt haben. Wie bereits erwähnt, es gibt viele Schock-Moment, aber nicht wirklich eine aufregende Spannungskurve. Dennoch konnte ich das Buch nicht lange beseite legen. Ich bin hier also sehr zwiegespalten, deswegen auch die drei von fünf Sternen. Vielleicht hätte sich die Spannung verändert, wenn der Schreibstil anders ausgeführt worden wäre, aber im Endeffekt bin ich keine Autorin weder arbeite ich bei einem Verlag, also wer weiß schon, was man hätte anders machen müssen, um ein bisschen Pep in die Story zu bekommen. Keiner der Charaktere, abgesehen von Bram und seinem besten Freund, ist mir besonders sympathisch, was das Buch in keinem Fall schlechter macht. Im echten Leben kann man schließlich auch nicht jeden mögen. Jeder einzelne von denen hat eine deutliche und sehr interessante Charakterentwicklung, manche besser und zufriedenstellender als andere, aber hier habe ich tatsächlich nichts zu bemängeln.

Zusammenfassend ist „Eve Of Man - Die Rebellin“ für mich die Definition von "mittelmäßig", ich wünschte, ich könnte die allgemeine Begeisterung teilen. Hätte man besser machen können, ist aber auch kein Reinfall, kann man Freunden von Dystopien empfehlen, aber niemandem, den man von eben solchen überzeugen möchte. Und obwohl ich diese Reihe gerne als Filme sehen würde, glaube ich nicht, dass sie es weit schaffen würden. Ich freue mich dennoch auf den dritten Band und ich hoffe, dass wir einen guten Kampf bekommen. Vielen Dank an Dtv und Reihe Hanser, dass mir dieses Buch zur Verfügung gestellt worden ist.

Eure Chantal








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