Rezension: „Winterküsse in New York“ - Susanne Mischke

 

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Titel: „Winterküsse in New York“ (2)

Autorin: Susanne Mischke

Verlag: dtv, Junior

ISBN: 978-3-423-71874-5

Preis: 8,95€ (2. Auflage)

Erscheinungsdatum: 13.10.2017

Seiten: 144

Bewertung: ★★/★★★★★

Klappentext:

Eine Winterromanze in New York“

„Lexi und Liam treffen sich zufällig auf der Eisbahn im verschneiten Central Park und verlieben sich. Leider müssen sie sich ganz überhastet trennen. Zum Glück kritzelt Lexi gerade noch Liams Handynummer in ihr Notizbuch – nur um es an der Eisbahn zu verlieren. Liam findet es und macht sich auf die Suche nach ihr.“

Rezension:

Winterküsse in New York“ (WINY) ist ein erstaunlich kurzes Buch, welches davon erzählt, wie Lexi und Liam während ihres Urlaubs in New York zueinanderfinden. Und wenn ich meine Rezension kurz halten wollen würde, dann wäre das jetzt auch schon meine Buchzusammenfassung, aber natürlich werde ich euch da ein paar mehr Informationen geben. Allerdings muss ich euch vorwarnen, es wird einige Spoiler geben.

Lexi ist zu Besuch bei ihrer Oma in New York, denn diese hat ein eigenes kleines Hotel, wo Lexi während ihrer Zeit in Amerika bleiben kann. Das Buch fängt mehrere Tage nach ihrer Ankunft an, was bedeutet, dass sie nur noch ein paar Tage in der großen Stadt vor sich hat. Die restlichen Tage und die Orte, an denen sich die Charaktere befinden, werden immer mit jedem neuen Kapitel angegeben (die Sichtweisen wechseln zwischen Lexi und Liam). Die beiden lernen sich beim Schlittschuhlaufen kennen, denn Lexi, so ungeschickt, wie sie auf dem Eis ist, fällt genau vor Liams Füße, woraufhin sich die beiden in ein Gespräch verwickeln. Liams Nichte, auf welche er zu diesem Zeitpunkt aufpasst, lässt es sich nicht entgehen, Witze über die beiden zu reißen.
Lexi ist Künstlerin, statt Fotos zu machen, zeichnet sie, und so zeichnet sie natürlich auch Liam. Die beiden verstehen sich immer besser und im Endeffekt schreibt er seine Nummer in ihr Skizzenbuch. Die drei verabschieden sich und machen sich auf den Weg nach Hause. In der Subway bemerkt Lexi, dass sie ihr Buch verloren hat, woraufhin sie schrecklichen Herzschmerz erleidet. Liam hingegen stellt fest, dass seine Nichte das Buch gefunden und mitgenommen hat, was wiederum bedeutet, dass Lexi ihn nicht erreichen können wird.

Der Countdown läuft, beide wollen einander nochmal sehen, aber wie nur? Alles, was sie haben, sind die Informationen aus ihrem kurzen Gespräch, es scheint hoffnungslos. Und dann muss Lexi auch noch mit einigen schlechten Nachrichten klarkommen, ist ihr Liam dann wirklich noch so wichtig bei dem Chaos? Fragen über Fragen, aber von dieser abenteuerlichen Liebesgeschichte seid ihr nur einen Kauf entfernt.

Kommen wir also zu meiner eigentlichen Rezension. Das Cover ist, meiner Meinung nach, eine Book Nerd Thirst Trap, es verspricht Romantik und Schnulz und zusammen mit dem Titel kann der Teenager in mir gar nicht Nein zu diesem Buch sagen. Der Klappentext ist noch so der letzte Punkt, der mich voll und ganz überzeugt hat und Zack! Buch angefragt. Das Äußere ist also ohne Frage nicht zu bemeckern... Auch wenn ich normalerweise kein Fan von Menschen auf dem Cover bin. Aber sonst, 1A. Ich werde bewusst mit positiven Argumenten weitermachen, denn wie ihr an den Sternen sehen könnt, ist meine Bewertung nicht allzu gut ausgefallen.
Susanne Mischke hat bereits ein weiteres Buch: „Don’t Kiss Ray“, das hatte ich bereits vor einigen Jahren auch bei mir Zuhause, doch unglücklicherweise hat mir dieses Buch auch nicht gefallen. Im Endeffekt hätte ich also eventuell wissen können, dass WINY nicht meinem Kalieber entspricht. Und dennoch, es gibt nicht nur schlechte Sachen zu sagen.

Wunderbar kurz, an einem Morgen oder Abend, je nach Präferenz, lesbar. Perfekt für die Leute, die nicht gerne dicke Bücher lesen. Ich glaube, WINY lässt sich toll an einem Weihnachtsmorgen oder -abend in kuscheligen Pyjamas unter der warmen Decke lesen. Ein paar Stunden vor sich her träumen, eine heiße Schokolade trinken und frisch gebackene Kekse dabei essen. Da kommt bei mir eine richtige Weihnachtsstimmung auf. Außerdem liest es sich ganz einfach, man kann also voll und ganz entspannen.
Die Hauptidee der Geschichte, wie sie im Klappentext dargestellt wird, gefällt mir auch richtig gut. Ich mag Romantik und Geschichten, die auch aus meinen Tagträumen hätten entstanden sein könnten. Des Weiteren wurde keine ganze Lebensgeschichte in diese paar Seiten gequetscht, sondern nur ein paar wenige Tage, in dem Sinne wurde also nichts überstürzt. Die Szenerie wird schön beschrieben und ein bisschen Schnulz braucht meine Seele auch zwischendurch.

Aber. Das große Aber. „Winterküsse in New York“ ist definitiv nichts für über 16-Jährige und ich glaube, das ist auch der Grund, warum dieses Buch nicht für mich geeignet ist. Ich persönlich kann mich mit den Charakteren einfach gar nicht identifizieren. Bedenkt also, meine Meinung ist die aus der Sichtweise einer 21-Jährigen. Natürlich kann bei so einer kurzen Handlung nicht viel passieren, aber eine Spannungskurze bzw. generell Spannung war in meinen Augen schlichtweg nicht vorhanden. Die Charaktere sind viel zu besessen von Augen und Haaren und verlieben sich so schnell, dass bei mir meine innere Mutter herausgekommen ist. „Du kennst ihn doch gar nicht! Ihr lebt auf verschiedenen Kontinenten! Yada Yada Yada.“ Alle Charaktere sind einfach ein bisschen too much, es fehlt Leben in ihnen, sie sind viel zu sehr aufgesetzt. Es wird so gehetzt und überstürzt, dass man sich selber gar nicht an die Charaktere gewöhnen kann. Wie die beiden sich im Endeffekt finden, ist gar nicht mal so unrealistisch, aber wie die Geschichte ausgeht, das scheint mir dann doch ein bisschen zu sehr Traumwelt zu sein. Was natürlich nichts schlechtes sein muss, das ist nämlich Geschmackssache.

Zusammenfassend kann ich das Buch also nur an sehr junge und verträumte Leser/innen empfehlen und dann auch nur für diesen einen Weihnachtstag. Traurigerweise kann ich schlussfolgernd nur zwei Sterne geben. Dennoch ein herzliches Dankeschön an Dtv, die mir WINY zur Verfügung gestellt haben.

Eure Chantal


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